Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

via Spiegel online

Die ostwestfälische Gemeinde Hiddenhausen will sich nicht mit dem demografischen Wandel abfinden: Sie kämpft erfolgreich gegen leer stehende Häuser und für junge Menschen.

Ulrich Rolfsmeyer hat geschafft, wovon viele Kommunalpolitiker träumen: Er hat das Ruder herumgerissen, hat aus Hiddenhausen, dem Ort der Alten, einen Ort der Jungen gemacht. Junge Familien kommen in die 20.000-Einwohner-Gemeinde in Nordrhein-Westfalen und ziehen in alte, leer stehende Häuser. Man müsse halt etwas tun, sagt der Bürgermeister. Es brauche mehr als lediglich die Erkenntnis, dass die Bevölkerung immer älter wird und junge Leute in die Großstädte abwandern.

Diese Erkenntnis traf Rolfsmeyer hart, als er vor rund elf Jahren sein Amt antrat. Damals ging es im Stadtrat um die Neuausweisung von Bauland rund um das ostwestfälische Hiddenhausen, dessen Raps- und Maisfelder sich fast bis nach Bielefeld erstrecken. Der Bürgermeister ließ einen Altersatlas erstellen. Das Ergebnis: Hiddenhausen war in die Jahre gekommen. Und wurde immer älter. Die Experten prognostizierten, dass die Zahl der Über-75-Jährigen in den folgenden fünf Jahren um mehr als 50 Prozent steigen werde, junge Familien kämen kaum noch nach. Es gab immer mehr Leerstände, weil die Häuser nicht verkauft werden konnten.

Das Problem betrifft nicht nur Hiddenhausen. "Gerade in ländlichen Regionen erweist sich der Verkauf von Bestandsimmobilien als schwierig", erklärt ein Sprecher des Bundesbauministeriums. Probleme entstehen dann, wenn Menschen im Alter pflegebedürftig werden und zur Finanzierung der Kosten eines Pflegeheims die Erlöse aus dem Verkauf ihres Hauses einsetzen müssen. weiterlesen Spiegel Online

Zusammengefasst: Hiddenhausen hat 2007 mit dem Projekt "Jung kauft Alt" ein erfolgreiches Modell entwickelt, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Mit bis zu 1500 Euro jährlich fördert die Gemeinde junge Menschen, die in alte Häuser einziehen, statt neue zu bauen. Seitdem konnte die Kommune ihre Leerstände verringern und jungen Menschen einen Anreiz bieten, nach Hiddenhausen zu ziehen.

Aus alt mach Neu: Durch "Jung kauft Alt" konnte dieser Altbau modernisiert werden

Aus alt mach Neu: Durch "Jung kauft Alt" konnte dieser Altbau modernisiert werden

Tag(s) : #Demographischer Wandel, #Ideen, #Paradigmawechsel, #Pioniere, #Stadtplanung
Diesen Post teilen
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: