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von Hans-Peter Kraus
Eine Reise zur Findhorn Gemeinschaft und zum Ökodorf in Schottland
Seit ich im Oktober 1995 das unerwartete Bedürfnis hatte, an der ersten „Ecovillage and Sustainable Community“ Konferenz als Referent und Teilnehmer teilzunehmen, bin ich mit der Entwicklung von Findhorn eng verbunden.
Es war die erste Konferenz dieser Art, an der ca. 450 Personen teilnahmen und sich über die Zukunft austauschten. Die meisten der großen Lebensgemeinschaften Auroville aus Indien, Tamil Nadu, The Ladakh Project aus Indien, The Farm aus den USA, Tennessee, Crystal Water aus Australien, Sarvodaya aus Sri Lanka, Lebensgarten aus Deutschland, The Manitou Institute aus Colorado, USA, Gyurutu aus Ungarn, Dänisches Ecovillage Network, Ecoville in St.Petersburg aus Russland, offizielle UNESCO Repräsentanten waren vertreten. Damanhur aus Italien war zu der Zeit noch unbekannt und kam später im Rahmen des Ecovillage Networks dazu.
Diese bemerkenswerte Versammlung zog Menschen aus fast allen Teilen der Welt an, Ideen wurden ausgetauscht und praktische Projekte wurden vorgestellt, die eine entscheidende Rolle in den Ende der 90iger Jahre sichtbar werdenden Probleme im einundzwanzigsten Jahrhunderts spielen könnten. Sie betrafen die Entwicklung und Gestaltung eines neuen Lebensmuster, die nachhaltige Entwicklung und die Erfüllung der menschlichen Bedürfnisse in einem breiten Rahmen von geistigen Werten.
Diejenigen, die an der Konferenz teilnahmen , waren sich auch durchaus bewusst, dass es viele ernsthafte menschliche und globale Probleme gab und viele destruktive Tendenzen angesprochen werden mussten, einige, die außer Kontrolle geraten, es sei denn, dass entscheidende Maßnahmen in Angriff genommen würden, um sie in ein paar Jahren zu stoppen.
Nach mehr als 20 Jahren, nun nach 2002 und 2014 zum dritten Mal mit einer Gruppe das Projekt Findhorn und seine Entwicklung zu besuchen, ist für mich immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Es bringt mich in Verbindung mit dem Geist, der mich 1995 nach Findhorn rief, eine der vielen Aufbruchsstimmungen die mir zeigten, wie viele Menschen auf allen Ebenen die neuen Modelle umsetzen. Leider hören wir zu wenig von diesen Pionieren, die sinnvolle und leicht wiederholbare Modelle geschaffen haben. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach uns davon zu berichten oder vielleicht bei der nächsten Findhorn Reise dabei zu sein.
In den vielen Jahren (50 Jahre) hat sich Findhorn trotz vieler unterschiedlichster Probleme weiterentwickelt zur Findhorn Lebensgemeinschaft mit mehr als 350 Mitgliedern und 30 Organisationen (u.a. Druckerei, Gärtnerei, Café, Lebensmittelladen, Töpferei, Weberei, Beratung, Konferenz und Weiterbildungsprogramme); zusätzlich gibt es verschiedene Immobilien, wie das ehemalige Cluny Hill Hotel im nahegelegenem Forres mit mehr als 35 Mitgliedern, die das Seminarhotel führen, zwei Inseln usw. . Ein weiterer Bereich sind die neuen Projekte ua. Windturbinen, die mehr Strom erzeugen als benötigt werden und die Living Machine, eine neuartige Kläranlage (s.dazu auch http://www.biomatrixwater.com/ ) usw..s.Bilder
Dazu gekommen ist das Findhorn Ökodorf Projekt „Feld der Träume“ und seit neustem ein von Findhorn unabhängiges, aber dem Geist und seinen Werten von Findhorn verbundenes im Aufbau befindliches Ökodorfprojekt für jedermann in den Dünen von Findhorn.
Dies sind einige Hintergrundinformationen, die die Ernsthaftigkeit zeigen sollen, dass neue Modelle in einem wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, geistigen und sozialen neuen Paradigma erfolgreich umgesetzt werden.
Es gibt mir Mut und Inspiration wie eine Gemeinschaft sich seit 50 Jahren weiterentwickelt und bereit ist, alles wieder neu zu sehen, dabei aber im Kern authentisch in ihren Werten lebt.
Die ursprünglichen Werte scheinen simpel, sind aber über die Zeit immer sinnhafter geworden:
- tiefes aus dem Inneren hin/zuhören, und aus dieser Quelle der Weisheit handeln
- Co-Kreation mit der Intelligenz der Natur
- Dienst an der Welt.
Wenn man die Gelegenheit hat, sowie in unserem Fall, in der Gärtnerei für einen halben Tag mitzuarbeiten, bekommt man eine erste Idee davon was es heißt „Love in Action/Liebe in Aktion“ ein zentrales Motto innerhalb der Findhorn Gemeinschaft.
In unserer männlich geprägten Geschäftswelt eher ein belächelnder Term, aber es persönlich zu erleben, hinterlässt einen tiefen Eindruck und macht nachdenklich, inwieweit wir uns von uns und dem was uns umgibt, getrennt haben.
Mit unserer Reisegruppe eine 7-tägige Erfahrung mit Findhorn und den schottischen „Highlands“ mit seinem milden Seeklima, den Malt Whiskey Destillen, den Seen und Teichen Loch genannt, den kleinen Fischerdörfern und den urigen Menschen zu erleben, war für uns alle eine nachhaltige Erfahrung.
Willkommen zur Findhorn Erfahrungsreise 2017.