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Autor Hans-Peter Kraus

Den meisten von uns ist noch nicht ganz klar, dass etwas Außergewöhnliches passiert. Wir lesen darüber, wir denken auch manchmal darüber nach und manchmal sind wir auch davon irgendwie betroffen. Eine persönliche Momentaufnahme.

Vor ein paar Jahren machte ich einen persönlichen Schritt, der mit dem was wir als Standard in der Gesellschaft betrachten, brach; mein vorhergehendes Leben als Berater und Executive Coach für Personal-, Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung addierte eine authentischere, persönliche Erfahrungsebene dazu. Den Mut in sich zu finden wirklich den Schritt zu wagen aus der Komfortzone in eine Zone der Unvorhersagbarkeit. Es hört sich einfach an und ich bin bereits erfahren in derartigen radikalen Schritten, aber sein eigenes Versuchslabor zu sein ohne doppeltem Boden verändert deine Sichtweisen grundsätzlich und unumkehrbar. Lass mich aber an dieser Stelle ehrlich sein: ich war mir nicht immer sicher, ob dieser Schritt der richtige war, ich bin mir aber immer häufiger sicher, es gibt keine Alternative, wenn ich das, was ich in mehr als 25 Jahren meiner professionellen Arbeit mit Menschen und Organisationen gesehen und erfahren habe, ernst nehme, mich ernst nehme.

Dabei habe ich einiges klarer sehen können und ich sehe die Welt aus einem erweitertem Blickwinkel: demjenigen, aus dem ich alles im Wandel sehe, eine komplexer werdende Dimension der Unvorhersehbarkeit , dem gegenüber die meisten von uns nur zu gerne die Augen verschließen oder versuchen, so zu tun, als ob es nichts mit ihnen zu tun hat.

S. Schelper Leiter Innovationswerk schreibt auf linkin pulse dazu: „Keine Generation vor uns hatte jemals die Möglichkeit, bei der Gestaltung ihrer Zukunft auf so viele Informationen zuzugreifen wie unsere. Wir können uns weltweit mit Menschen vernetzen, dies kann ad-hoc und nahezu kostenfrei über Social Media und Virtual Reality geschehen oder professionell geplant durch weltweite in-Kontext Feld-Recherchen. Obwohl wir diese Möglichkeiten haben, habe ich das Gefühl, dass es keine wirklichen Innovationen generiert, um die vor uns liegenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“

Deshalb stelle ich mir die Fragen: was müssen wir sehen? welches neue Bewusstsein bedarf es, um mit dem Wissen und Potential das uns zur Verfügung steht jetzt sinnvoll und nachhaltig zu handeln?

Was bedeuten uns die Worte „Sinn voll oder Nachhaltigkeit“, was verbinden wir damit, welche Werte stehen dahinter?

Aber vor allem: sehen wir diese Notwendigkeit überhaupt, was sehen wir und wenn wir es sehen, ist Aktivismus die Lösung?

Was sind die klarer werdenden sichtbaren Zeichen, dass die Welt und damit auch die Geschäftswelt sich in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit und Unberechenbarkeit verändert? In diesem Beitrag versuche ich auf einige Gründe hinzuweisen, die ich durch Hunderte von Gesprächen und Coachings mit Unternehmern, Kollegen und Bekannten entdeckt habe und die mich davon überzeugt haben, dass es so ist.

Dabei sollten wir uns aber auch klar sein, das Veränderung ein grundlegendes Prinzip der Natur ist. Die Eichel wird zu einer riesigen Eiche, eine Raupe wird zu einem Schmetterling und ein Bachlauf verändert sich, selbst wenn wir die Wasserläufe versuchen zu regulieren. Veränderung findet immer und andauernd statt.


1-Die Beschäftigungsmodelle wie wir sie noch immer haben, funktionieren nicht mehr
Immer mehr Menschen fühlen sich ausgebrannt – burn out. Warum? Die meisten Mitarbeiter, vor allem diejenigen die in internationalen großen Unternehmen arbeiten, fühlen sich in ihrer Arbeit und an ihren Arbeitsplätzen nicht wohl. Warum? (s.dazu auch Generation- Gen Y auch Millenials genannt)Viele sagen es fehlt an sinnhafter Ausrichtung (einfach nur Geld verdienen und das Unternehmen erfolgreich zu machen reicht nicht mehr aus), ein Mangel an Integrität macht sich bemerkbar (VW, Deutsche Bank, Siemens, UEFA u.a.) und Mitarbeiter können es nicht mehr verdrängen, dass sie einen eigenen Standpunkt dazu haben.
Immer mehr Menschen wollen durch Vorruhestand oder andere Arten und Weisen dem Arbeitsalltag entgehen. Mitarbeiter verlassen Unternehmen äußerlich und man spricht auch gerne von innerlichen Kündigungen. All das wird in Schubladen wie u.a. Sabbaticals, Menschen mit arbeitsbedingten Depressionen, Menschen in Burnout usw. gepackt. In vielen Coaching Gesprächen war dies das zentrale Thema und es ging darum, Brücken zu bauen zu einem Leben, das man wieder sein eigenes nennen konnte.

Wir streben immer noch nach Effizienz und sind kaum darauf vorbreitet, die Unberechenbarkeit der sich ständig verändernden Welt als normal anzunehmen. Arbeiten wir in einem Umfeld, das in der Lage ist auf die nicht vorhersagbare Zukunft zu antworten? Mit welchen Menschen umgebe ich mich?


2- Das Modell des Unternehmertums verändert sich auch
In den letzten Jahren, mit der Explosion von Start-ups, richteten Tausende von Unternehmer ihre „Garagen“ in Büros oder Hubs ein, um ihre Ideen zum Leben zu erwecken. Meist drehte es sich darum, einen Investor zu finden und die Idee finanziert zu bekommen. Finanziert werden ist wie die Weltmeisterschaft zu gewinnen.
Aber was passiert, nachdem du finanziert worden bist?
Du erhältst das Gefühl zurück ein Mitarbeiter zu sein. Du hast vielleicht Menschen in das Projekt eingebunden, die nicht deine Träume teilen und die nicht mit deiner Absicht, deiner Vision übereinstimmen und bald geht es nur noch um das Geld. Am Ende ist der Hauptantreiber für deine Idee, des Unternehmens die Finanzen. Ausgezeichnete Start-ups sind ins Trudeln gekommen, weil das Geldmodell ein endloses ist.
Ein neuer Weg wird gebraucht.

Wege die uns in die Lage versetzen, dass anzunehmen was ist. Meist ist aber die Reaktion auf Druck mit Druck die Prozesse effektiver zu machen und dabei spielt immer noch Geld die wichtigste Rolle als Controlling Instrument. Es sagt aus ob der Daumen nach oben oder nach unten geht. Wir sollten unseren Augenmerk auf das Ergebnis richten, was ist der Ursprungsimpuls, was ist es was ich wirklich realisieren will, was ist gespeist durch die Energie meiner Vision. Die Energie die anzieht und eine Welle erzeugt, die Welle die eine Kraft entwickelt, die es anderen ermöglicht mitzusurfen.

(Ein interessantes ,vielleicht nicht für alle passendes Beispiel, ist ZARA die Modekette, die ihre Produktion nur zu ca. 75 % auslastet, also wenig effizient und scheinbar Geld liegen lässt. Dabei werden die 25 % freien Kapazitäten immer dann genutzt, um schnell auf einenTrend reagieren zu können. ZARA schafft in 8 Wochen neue Trends in ihre Läden zu bekommen, während der Mitbewerb dazu fas 9 Monate braucht)

Oft aber erleben die meisten von uns Phasen in denen wir erkennen müssen, dass das was unsere Vorbilder, Mentoren und Managementausbildungen uns gesagt haben falsch ist. Sie geben uns nicht die geeigneten Antworten und Handlungsweisen. Das erfahren wir täglich und fühlen uns dann unwohl in unsere Haut, wenn wir aus der Komfortzone des „so macht man es“ heraustreten und das Gefühl haben andere Wege einschlagen zu müssen. Meist sind unsere ersten Schritte unsicher und wir haben oft das Gefühl, dass das falsch ist was wir machen.

Offener Austausch auf Augenhöhe mit Menschen, die diese Phasen aus eigener Erfahrung kennen, würden sich viele von uns wünschen. Wie wäre es wenn wir uns darüber austauschen? Eine Möglichkeit ist das Projekt Aufbruch 2.0. (s.Leadership)


3- Der Aufstieg von Zusammenarbeit
Viele Menschen haben herausgefunden, dass es keinen Sinn macht es alleine zu tun. Viele Menschen verabschieden sich von der verrückten "jeder für sich" Mentalität.
Halte kurz ein und tritt einen Schritt zurück und denke nach. Ist es nicht absurd, dass Milliarden von Menschen auf dem gleichen Planeten leben und dabei haben wir uns weiter voneinander entfernt? Welchen Sinn macht es, in keiner Beziehung zu sein und sich isoliert zu fühlen mitten unter vielleicht Millionen von Menschen, die um dich herum in der gleichen Stadt leben? Zum Glück ändern sich die Dinge. Gemeinsame Nutzung und kooperative Wirtschaftskonzepte werden umgesetzt, es deutet auf eine neue Richtung hin. Die Richtung der Zusammenarbeit, des Teilens, bei der man sich wieder hilft, Zusammengehörigkeit zeigt sich mehr und mehr, besonders bei der jungen Generation, die mit dem Internet groß geworden sind. Der Begriff share economy, der von dem Harvard Ökonom Martin Weitzman geprägt wurde, beschreibt wie sich Wohlstand erhöht je mehr Marktteilnehmer teilen.
Das ist schön zu beobachten.


4- Endlich finden Wir heraus, wofür das Internet ist
Das Internet ist eine unglaublich spektakuläre Sache und erst jetzt, nach so vielen Jahren, verstehen wir langsam mehr von seinen Möglichkeiten und seinem Einfluss. Mit dem Internet eröffnen wir uns die Welt, fallen die Grenzen, die Trennung ist zu Ende, das Miteinander beginnt, die Zusammenarbeit ist permanent. Gestern chattete ich mit Chris aus Colorado. Er schrieb mir, dass der Frühling bei ihm anfängt, er aber erst einmal Schnee schippe. Chris und ich kennen uns nicht persönlich, uns verbinden gemeinsame Interessen, die wir über die Sozialen Medien vernetzen.
Was die Vernetzung bewirken kann, sahen wir bei einigen Nationen, die das Internet als Kommunikationsmittel, wie beim arabischen Frühling verwendeten.
Mit dem Aufkommen des Internets ist der „Kleine“ nicht mehr sprachlos, es gibt ihm eine Stimme. Die Welt kommt zusammen. Durch die Vernetzung entsteht neues Wissen, der Austausch von Wissen wird zu einem Global Brain, ein unendlicher Ozean vom Wissen der Menschheit - sofort und immer verfügbar, an jedem Ort zeitgleich. Wie aber nutzen wir diese Möglichkeit?

5- Der Fall von übertriebenen Konsum
Viel zu lange sind wir ständig beeinflusst worden damit wir so viel wie wir nur können konsumieren - jedes neue Produkt das auf den Markt kommt, die neuesten Autos, das neueste Smart Phone, die Top-Marken, viele Kleider, Schuhe, mehr und mehr und mehr - so ziemlich alles kaufen wir was uns in unsere Hände kommt.

Viele Menschen haben verstanden, dass es auf diese Weise so nicht weitergehen kann und wenden sich gegen die Masse. Weniger konsumieren, langsam Leben und Slow Food sind ein paar erste schüchterne Ideen die gelebt werden.
Dabei können wir gerade sehen, dass obwohl wir mehr Verkehr haben und viele Menschen mit Autos unterwegs sind, ändert sich das Verhalten der jungen Generationen dramatisch für die Autoindustrie. Junge Erwachsene besitzen kaum noch eigene Autos, vor allem nicht als Statussymbol. Dabei fällt auch auf, das viele noch nicht einmal einen Führerschein haben. Carsharing ist angesagt, mehr Menschen die Kleidung tauschen, es ist „in“ gebrauchte sogenannte second hand Waren zu kaufen, sie teilen Vermögenswerte, Autos, Wohnungen, Büros.
Wir haben verstanden dass wir nicht alles brauchen, was uns durch Werbung angeboten wird. Das Bewusstsein der neuen Konsumenten können Unternehmen nicht mehr so einschätzen, wie sie es gewohnt waren und Trends entstehen so schnell wie sie wieder verschwunden sind.

Wir sind diejenigen die unser Leben gestalten und damit mehr Einfluss und Verantwortung haben, als wir uns bis jetzt bewusst waren. (s.dazu u.a. auch Kulturell Kreative)

6- Gesundheit und Bio-Essen
Vor kurzem waren wir noch so naiv, dass wir alles akzeptiert haben was uns zum Essen angeboten wurde! Es brauchte nur gut zu schmecken, und die Welt war in Ordnung.
Wir waren so getrennt von dem was Essen eigentlich ist, dass die Unternehmen begannen, unsere Lebensmittel zu vergiften, und wir haben nichts dazu gesagt!
Aber dann begannen einige Leute aufzuwachen und fingen an und bestärkten uns, gesundes, natürliches Bio-Essen auf den Tisch zu bringen.
Was hat das aber mit Wirtschaft zu tun? Ich würde sagen so ziemlich alles.
Die Nahrungsmittelproduktion ist eine der wesentlichen Grundlagen unserer Gesellschaft. Wenn wir unsere Haltung ändern, unsere Ernährungs-Gewohnheit und unsere Art zu verbrauchen verändern, müssen Unternehmen reagieren und sich auf einen neuen Markt einstellen.

Das können wir seit geraumer Zeit gut beobachten, denn das Sortiment von sogenannten Biolebensmitteln ist beim Discounter angekommen und vergrößert sich sichtbar.
Mehr und mehr Menschen bauen selbst an oder schließen sich zu Food Coop´s zusammen. Das verändert in kürzester Zeit die gesamte Wirtschaft und damit unsere Art des Austausches.

7 - Das Erwachen der Spiritualität

Wie viele Freunde hast du, die Yoga praktizieren? Was ist Meditation? Jetzt denke zurück, vor 10 Jahren, wie viele Menschen kanntest du die diese Aktivitäten praktizierten? Spiritualität, war lange nur, etwas für esoterische Leute, diesen seltsamen und mystischen Menschen.

Aber zum Glück ändert sich langsam auch diese Einstellung. Wir bemerken, dass wir am Rande der Vernunft und Rationalität angekommen sind. Wir erkennen, dass wir nur mit unserem Alltags-Bewusstsein nicht mehr alles verstehen können was vor sich geht. Es passiert noch etwas anderes und ich bin mir sicher, dass du das auch besser verstehen willst, bevor es an uns vorbei geht. Wir wollen verstehen, wie diese Dinge funktionieren. Wie das Leben funktioniert, was nach dem Tod geschieht, was Quantenphysik ist, wie Gedanken materialisiert werden können und unsere Gefühle die Realität schaffen, was ist Zufall und Synchronizität, warum Meditation funktioniert, wie ist es möglich mit nichts zu heilen, wie alternative Therapie, die nicht durch Allgemeinmedizin anerkannt ist, tatsächlich funktionieren kann. Internationale Unternehmen (ua. google , facebook) arbeiten mit Meditationsmethoden bei der Produktentwicklung , Apps wie z.B. calm.com bieten Entspannungszeit via Internet an…überall, jederzeit, an jedem Ort mit Kopfhörer in einen anderen Bewusstseinszustand gehen zu können. In Schulen lehren Kinder Kindern wie man meditiert und in Problemstadtteilen geht die Macht der Gangs verloren. s. dazu Projekt aus Boston/USA Holistic Life Foundation


8 – Entlernen Trends
Warum nutzen wir dieses Lehrmodell? Wer wählt die Klassen aus, in die du reingehen musst? Wer wählte die Lektionen, die wir im Geschichtsunterricht lernen? Warum lernen wir nicht mehr über Ureinwohner anderer alter Zivilisationen? Warum betrachten wir andere Lebensmodelle als alt und unsinnig? Warum sollten Kinder einen bestimmten Satz von Regeln folgen? Warum sollten sie alles in Ruhe anschauen? Beweist ein Test, ob man etwas verstanden hat?
Wir haben ein Model entwickelt, das seit Jahrzehnten uns in ähnlicher Art und Weise ein Wissen vermittelt, um ein auslaufendes Lebensmodell - System zu erhalten. Wir wollen das unmögliche schaffen: das Leben zu stabilisieren, das wir gerade leben. Wir schaffen es, aus außergewöhnlichen Kindern ganz gewöhnliche, austauschbare Erwachsene werden zu lassen. Kann das unsere Zukunft sein?
Glücklicherweise sind seit einigen Jahren viele Menschen dabei dies zu ändern. Modelle wie unschooling , hackschooling u.a. Natomas , Selbstlernende junge Menschen z.B. MAKE school , Methodos oder einfach Leben ohne Schule.


Vielleicht hast du nie darüber nachgedacht und reagierst etwas geschockt auf das was du gerade gelesen hast. Aber während du das liest passiert es gerade.


Es passiert gerade etwas.

Für diejenigen die in diese Thematik tiefer einsteigen wollen, empfehle ich das Programm der MapMakersAcademy speziell das LeaderIntensiv Jahresprogramm für ein Leadership von Morgen. Nimm einfach Kontakt mit mir auf, ein persönliches Gespräch schafft schnell Klarheit ob diese Ausbildung etwas für Dich sein kann. Falls Du uns einfach kennen lernen willst s.dazu Post Fireplace Chat.

Falls Du mithandeln willst S.dazu auch die Plattform Projekt Aufbruch02 , sie ist eine Online-Plattform für Bewusstsein und Projekte im Wandel. Hier treffen sich Visionäre, Pioniere und Changemaker, um Zukunft zu erspüren und sichtbar werden zu lassen: ein Feld für Experimente.

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