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Wie können Sie sagen: Ich weiß es nicht!? …und wie nehmen wir das „es nicht zu wissen“  für uns an?
Autor: Hans-Peter Kraus

Gedanken zu einem Thema, das mit einem Tabu bricht und gleichzeitig möchte ich es aus der Deutungshoheit der Esoterik herausholen, um es sinnvoll und natürlich in unseren Alltag zu integrieren. Ein Thema von dem ich meine, dass es uns oft daran hindert eine „bessere Zukunft“ zu leben – Diese Worte "eine bessere Zukunft, bessere Welt" tragen wir wie ein Mantra seit Generationen mit uns herum, aber ehrlich gesag: sind wir wirklich auf dem Weg in eine "bessere" Welt ? Dabei bin ich mir nicht sicher, wie diese bessere Welt für Religiöse, Modernisten, Realisten, Weltuntergangspropheten. konservative Menschen um nur einige Paradigmen und Lebensvorstellungen zu nennen eine dieser „besseren Welten“ verstehen.

Ich vermisse Ehrlichkeit, die es uns erlaubt zu sagen:
Wie sieht eine bessere Welt aus?- ich weiß es nicht!

Mitarbeiter, Partner und Kunden erwarten von uns Antworten, sie sehen in uns die Profis; in vielen Fällen erwarten sie sogar von uns, die Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen, dabei Gewissheit über diese bessere Welt, die sich abzeichnende Zukunft zu geben.

Wie können wir es wagen mit: “Ich weiß es nicht” zu antworten?

Hast du jemals darüber nachgedacht - Nicht zu wissen-, ist der beste Ausgangspunkt, wenn du wahrlich und ernsthaft willst, dass zukünftige Szenarien entstehen, im persönlichen Bereich von Einzelpersonen und vor allem in Gruppen, Teams und Organisationen. Diese Bereitschaft in dem Bereich des „Nicht Wissens“ zu stehen und ihn auszuhalten, ist der Raum den einige als Inspiration, kreativen oder sogar Quantenraum bezeichnen.

Der Blogger Nuna Da Silva schreibt dazu in seinem Post „How to live in a World that we don´t understand? (Wie lebt man in einer Welt, die wir nicht verstehen?)“: „Trotz dieser Perspektiven, benutzen wir viel Zeit und Ressourcen bei dem Versuch (unvorhersehbare) Ergebnisse vorherzusagen: dabei sehen wir zwar den Baum, aber nicht den Wald. Wir sind besessen auf Vorhersagen, während wir eigentlich uns mehr darauf konzentrieren sollten, was unsere Haltung, unsere Wahrnehmung gegenüber unsicherem Ausgang und Ergebniss ist. Entscheidend ist, wie ungewisser Ausgang auf uns wirkt. Was ist wichtig für uns in diesem Zusammenhang und wo müssen wir mehr Fähigkeiten entwickeln!“

Karen Barad Physikerin beschreibt „Nicht Wissen“ als einen Prozess: "Es gibt keine Lösungen; es gibt nur die fortlaufende Praxis offen und lebendig zu sein bei jeder Sitzung, jeder Interaktion, so dass wir unsere Fähigkeit, unsere Verantwortung zu reagieren, verwenden können, die uns hilft beim Bewusst werden, rein atmen in immer neue Möglichkeiten um dem Leben(skraft) gerecht zu werden. "

Es Nicht zu Wissen ist Zukunftswissen…

…weil du offen bist für einen neuen Raum des Wissens, offen dem Endergebnis gegenüber, das man sich nicht vorstellen konnte, als du begonnen hast.

Menschen haben und hatten den Wunsch und den Mut, die Bereiche des „Nicht Wissens“ zu entdecken. Menschen haben den Himmel und den Weltall als eigentlich lebensfeindliche Räume erobert ohne zu wissen ob es jemals gelingen wird. Aber wir hätten sonst keine Flugzeuge, wären nicht auf dem Mond gelandet und ganz nebenbei wir hätten ohne diesen Mut keine Computer, Laptops, ipads und so weiter ... diese Menschen waren alle inspiriert und von etwas angezogen was es nicht gab, das unvorstellbar und eigentlich aus dem Moment heraus unmöglich war, einfach weil es darüber kein Wissen gab, keine Erfahrung man wusste es nicht und trotzdem hat etwas die Menschen bewegt.

Vielleicht hast du auch den Wunsch, eine Vision, einen Traum, der aber sich nicht realisiert weil das was du über „Nicht Wissen“ weißt, eine „No Go Area“ ist. Wie sehr sind wir geprägt davon: es wissen zu müssen, bevor wir uns auf den Weg machen.
Es macht aber wenig Sinn, das Wissen zu haben, wenn es mit Zukunftsentwicklung und Veränderung zu tun hat (von dem übrigens keiner von uns ausgeschlossen ist, auch wenn es für den einen oder anderen sich noch nicht so offensichtlich zeigt). Wenn aber behauptet wird, dass das Know-how zur Verfügung steht, kann man fast sicher sein, dass wir über ein altes Paradigma oder homogenisiertes Wissen, als ein bereits vorhandenes Wissen sprechen, nur ein bisschen schöner verpackt.

Ich glaube und ich bin überzeugt von: "Wenn wir keine Schritte in diesem Bereich der Unsicherheit unternehmen, werden wir nicht eine nachhaltige, friedliche und dynamische Zukunft als Person und Organisation in diesem Universum entstehen sehen.

Wenn wir uns erlauben, dass die, die meinen sie seien Realisten, die Futuristen, die Logiker den Träumer umarmen, sind wir einen großen Schritt weiter. Diese Begegnungen, die aus der Neugier an dem noch „Nicht Wissen“ entstehen sollten, führen zu einem fortlaufenden Prozess, der uns auf ungeahnte Weise neues Wissen und Erfahrungen zur Verfügung stellt.

Zur Erkundung der Zukunft müssen wir in jedem Augenblich Vergangenheit gehen lassen und es einem Verfahren übergeben, das mehr als Gehirn und Bücher umfasst. Claus Otto Scharmer MIT (Massachusetts Institute of Technology) Forscher und Autor hat die Puzzleteile, die er durch die Beobachtung von Veränderer (Change maker) diejenigen Farben des Regenbogens der Möglichkeiten herausgearbeitet, die dem Prozess der Veränderung in das „Nicht Wissen“ eine Roadmap an die Hand gibt, die wie er sie nennt: Theorie U (Buch Theorie U s. Grafik am Ende)

Spannend in dieser Zeit ist für mich mein Enkel Leon, der unsere Welt mit „nicht Wissen“ erforscht und dem erleben vorbehaltlos gegenüber tritt. Es scheint, dass wir eigentlich etwas über dieses "nicht zu wissen," tief in uns verstehen, denn so haben wir als Kleinkinder die Welt entdeckt.

Warum nicht voll umarmen, dieses „nicht Wissen“ und es für uns wieder neu entdecken…mit Entdeckergeist einer entstehende Zukunft vorbehaltlos gegenüber treten.

Quelle: TheorieU Autor Otto Scharmer

Quelle: TheorieU Autor Otto Scharmer

Tag(s) : #Paradigmawechsel, #Pioniere, #Zukunft, #innerLeadership, #Achtsamkeit, #Kolumne, #Leben und Arbeiten, #Leadership Culture, #Veraenderung, #Bewusstsein
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